Galgenlieder und andere Gedichte / Gallows Songs and Other Poems
Schwabe reflexe
Bd. 10 Christian Morgenstern, Max Knight

Galgenlieder und andere Gedichte / Gallows Songs and Other Poems

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Christian Morgensterns Galgenlieder und sein Palmström-Zyklus gehören in der deutschsprachigen Literatur zu den Klassikern der humoristischen Lyrik. «Der Lattenzaun» etwa, «Der Seufzer» oder auch «Das æsthetische Wiesel» und «Das Nasobēm» zählen bis heute in vielen Familien zum festen Bestand dessen, was man auswendig kann.
Weniger bekannt hingegen ist, dass diese Gedichte mit Max Knight einen Übersetzer gefunden haben, der sie auf kongeniale Weise ins Englische zu übertragen verstanden hat. Die vorliegende zweisprachige Paralleldruckausgabe bietet damit doppelten Genuss. Nicht nur so schwierige Fälle wie «Fisches Nachtgesang» bewältigt Knight souverän und mit bestechender Eleganz, er übersetzt gar Unübersetzbares – zum Beispiel, indem er den «Lämmergeier» bzw. das «Geierlamm» in einen «Chicken Hawk» bzw. ein «Hawken Chick» verwandelt – und beweist damit messerscharf, dass eben doch «sein kann, was nicht sein darf».
In seinem Nachwort schildert der Übersetzer, wie er dazu kam, sich an die Übertragung von Morgensterns Gedichten zu machen. Und so, wie in den Galgenliedern eine «Schildkrökröte» («Tortoitoise») auftritt, skizziert der Herausgeber Niklaus Peter in seinem «Nachnachwort» die faszinierende Biographie Max Knights.

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Bibliographische Angaben

Reihe Schwabe reflexe
Seitenanzahl 194 arabisch
Abbildungen 7 s/w
Format 12 x 19.5 cm
Bindung Buch, Broschiert
ISBN 978-3-7965-2693-0
Erscheinungsdatum 22.09.2010

Autor/in

Die Autoren:

Christian Morgenstern (1871–1914), mit Paul Scheerbart und Joachim Ringelnatz wohl der bedeutendste deutschsprachige Verfasser grotesker Gedichte und Wegbereiter des Dadaismus, hat neben seinem lyrischen auch ein umfangreiches aphoristisches, dramatisches und übersetzerisches Werk hinterlassen. Zu seinen bekanntesten Gedichtbänden zählen die Galgenlieder (1905) und Palmström (1910).

Max Knight (1909–1993), als Max Kühnel in Pilsen geboren, wuchs in Wien auf. Nach einem Jurastudium war er als Schriftsteller und Journalist tätig. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft musste er 1938 aus Österreich fliehen. Über London und Schanghai gelangte er schliesslich nach Kalifornien, wo er sich eine neue Existenz als Übersetzer und Verlagslektor aufbauen konnte. Für seine Karl-Kraus- und Nestroy-Übersetzungen erhielt er das «Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich».

Der Herausgeber:

Niklaus Peter, geb. 1956, war Theologiedozent in Basel, Studentenseelsorger in Bern und Verlagsleiter in Zürich, bevor er 2004 als Pfarrer ans Zürcher Fraumünster berufen wurde.