Judith Albert
échanges
Herausgegeben von Schweizerischer Kunstverein (SKV/SSBA)
Vol. 8 Beate Engel, Jean-Paul Felley

Judith Albert

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In ihren Fotoarbeiten, Videos und Videoperformances untersucht die Nidwaldner Künstlerin Judith Albert die Grenzbereiche visueller und physischer Erfahrungen. Sie versetzt sich in labile Schwebezustände und bewegt sich in über- oder unterirdischen Zonen, wie zum Beispiel in der Videoperformance Livingroom. Hier macht die Künstlerin sich zum schlafen auf einer bunten Decke bereit - unter Wasser, auf dem Boden eines Swimming-Pools.

Auch in ihrer Videoserie der Haikus bleibt das Wasser ein faszinierender Spiegel für die fliessenden Übergangszonen zwischen Leben und Tod, Realität und Traum. So wie die Haikus, die japanischen Kurzgedichte, leben Judith Alberts Videosequenzen von Augen-Blicken, von minimalen Andeutungen, dem blitzartigen Erfassen von Erlebnissen. Ein Nichts-Ereignis, kondensiert zu einer malerischen Bilderfolge von banaler Schönheit, unfassbarer Flüchtigkeit und faszinierender Leere. So wird das sprudelnde und versickernde Wasser eines übergelaufenen Abflusslochs in einem Keller in der Installation Überfluss zu einer Ursuppe, in der Zauberwelten entstehen.

Judith Alberts Reminiszenzen von Kinderspielen oder heiligen Ritualen, fernen Sehnsuchtslandschaften oder privaten Innenräumen prickeln auf die Netzhaut wie erfrischende Regentropfen.   

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Bibliographische Angaben

Reihe échanges
Seitenanzahl 40 arabisch
Info mit farbigen Abbildungen
Format 15 x 21 cm
Bindung Buch, Broschur mit Klappen
ISBN 978-3-7965-2043-3
Erscheinungsdatum 20.08.2003

Autor/in

Beate Engel studierte Kunstgeschichte und Anglistik an der University of North Alabama, USA, Yale University, CT und der Universität in Köln. In den Jahren 1999-2004 war sie Leiterin der Berner Stadtgalerie, seit 2010 ist sie Direktorin der Kunsthalle Luzern.

Jean-Paul Felley studierte Kunstgeschichte an der Universität Genf. Zusammen mit Olivier Kaeser gründete er 1994 „attitudes“, einen unabhängigen Kunstraum. Jean-Paul Felley ist seit 2008 Co-Direktor des Centre Culturel Suisse in Paris.