Max Kämpf - Künstler, Kauz und Individualist
Andrea Vokner

Max Kämpf - Künstler, Kauz und Individualist

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Max Kämpf hinterliess ein umfangreiches malerisches und zeichnerisches Oeuvre, das - auch über zwanzig Jahre nach seinem Tod - einen grossen Sammler- und Liebhaberkreis zu begeistern vermag. Kämpf beherrschte und pflegte mehrere Gattungen: die Tafelmalerei, Wandmalerei, Buchillustration, auch die Gebrauchsgrafik. In seinem Werk waren die dreissiger und vierziger Jahre tendenziell geprägt von einer intensiven malerischen Phase, wobei eine Varianz von Grautönen und ein dichter Farbauftrag dominierten. Ab Mitte der vierziger bis zu Beginn der fünfziger Jahre beschäftigte er sich häufig mit der Wandmalerei, was sich auch in kleinformatigeren Bildern niederschlug, die ebenfalls in Fresko- und Sgraffitotechnik entstanden. Bereits in den frühen Zeichnungen der vierziger Jahre deutet sich eine Entwicklung zu einer stärkeren Konturierung an, während gleichzeitig auf Schraffuren und Binnenzeichnungen verzichtet wird. Ab Mitte der fünfziger Jahre setzte sich in seinen Gemälden allmählich eine leichtere, transparentere Farbgebung durch, oft auch begleitet von eher poetisch anmutenden Bildinhalten. Diese Leichtigkeit, die für die Werke der sechziger Jahre charakteristisch ist, führt schliesslich im Spätwerk zu einer verstärkt zeichnerischen Phase.

Der vorliegende Ausstellungskatalog fokussiert vor allem das zeichnerische Werk, das vielfach, gerade auch von kunsthistorischer Seite, als Krönung seines künstlerischen Schaffens angesehen wird. In der Tat scheint die Zeichnung Kämpfs ureigenstes Ausdrucksmittel gewesen zu sein. Während andere artikulierten und gestikulierten, hielt der Künstler nahezu unablässig den Zeichenstift in der Hand und schuf Werke, die vor allem hinsichtlich ihrer Lebendigkeit, Unverwechselbarkeit und Echtheit beeindrucken. Max Kämpf pflegte diverse Motivbereiche, die ihn sein Leben lang beschäftigten. Vieles griff er immer wieder von neuem auf, zeichnete es aus der Erinnerung und aktualisierte es aus seiner persönlichen Sichtweise. Aus der Vielzahl der Themen wurden hier fünf ausgewählt, die als repräsentativ gelten dürfen: Selbstporträts, Tanz, Fasnacht, Kinder («Rhygassbuebe») und Akte. Die meisten abgebildeten und analysierten Werke entstammen dem Nachlass seiner 2001 verstorbenen langjährigen Lebensgefährtin, der Kunstmalerin Tilly Chobaz-Keiser, und werden erstmals veröffentlicht.   

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Bibliographische Angaben

Seitenanzahl 88 arabisch
Abbildungen 44 s/w, 13 farbig
Bindung Buch, Gebunden
ISBN 978-3-7965-2143-0
Erscheinungsdatum 11.04.2005

Autor/in

Andrea Vokner, geb. 1965, studierte Kunstgeschichte, deutsche Literatur und Sprachwissenschaften an den Universitäten Basel und Prag. Sie lebt in Basel und arbeitet freiberuflich als Ausstellungskuratorin und Autorin.