Die Freien Ämter II. Die Landvogteiverwaltung 1712 bis 1798. Die Reuß bis 1798
XVI. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Aargau. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft
Herausgegeben von Rechtsquellenstiftung
AG II/9 Jean Jacques Siegrist, Anne-Marie Dubler

Die Freien Ämter II. Die Landvogteiverwaltung 1712 bis 1798. Die Reuß bis 1798

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Aus dem Inhalt

Der Band «Die Freien Ämter II» ist der eidgenössischen Landvogtei Freie Ämter gewidmet. Er beruht auf dem Konzept und auf Vorarbeiten des 1992 verstorbenen Staatsarchivars Jean Jacques Siegrist. Das Editionsgebiet entspricht dem seit 1803 aargauischen Freiamt, einschliesslich des heute luzernischen Amts Hitzkirch, aber ohne das bis 1803 luzernische Amt Merenschwand (Karten in der Einleitung).

In Fortsetzung des ersten Bandes - «Die Freien Ämter I. Die Landvogteiverwaltung bis 1712» - enthält der zweite Band Rechtsquellen zur Landvogteiverwaltung von 1712 bis 1798. Nach dem Zweiten Villmergerkrieg wurde die siebenörtige Landvogtei in zwei Landvogteien aufgeteilt: in die Oberen Freien Ämter unter Zürich, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus und die Unteren Freien Ämter unter Zürich, Bern und Glarus. Das Verwaltungssystem blieb unverändert: der nicht residierende Landvogt, Vertreter der Landesherren, wurde alle zwei Jahre von einem anderen regierenden Ort delegiert. Beide Verwaltungen (Kanzleien) lagen in der Stadt Bremgarten ausserhalb der Freien Ämter. Die eidgenössischen Landesherrren mussten sich mit den teils mächtigen weltlichen und geistlichen Zwingherren, darunter die Fürstabtei Muri, die auch Grund-, Zehnt- und einst Leibherren waren, in die Herrschaft und Verwaltung teilen.

Der zweite Teil bietet Quellen zum Recht der Reuss von Luzern bis zur Aare vom 14. Jh. bis 1798. Sie betreffen die Flussschifffahrt längs und den Fährbetrieb quer über die Reuss (Karte), den Brückenbau, die Reussfischerei, den Flusswehrbau zur Sicherung der Taldörfer und ihrer Flur sowie Anfänge einer Reusskorrektion. Die österreichische Herrschaft über die Reuss fiel 1415 an die Eidgenossen, welche Lehnsrechte, Zölle und Geleite vom Landvogt der Grafschaft Baden verwalten liessen. Der Landvogt der Freien Ämter hatte an dieser Verwaltung nur beschränkten Anteil. Von Anfang an dominierte die Stadt Luzern im Reusstal als Inspektorin über die «freie Reichsstraße Reuß» und als Landes- (Merenschwand) und Zwingherrin (Dietwil, Reussegg-Sins) neben Bremgarten und Mellingen und dem Kloster (ab 1528 bernischen Oberamt) Königsfelden.  

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Bibliographische Angaben

Reihe XVI. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Aargau. Zweiter Teil: Rechte der Landschaft
Seitenanzahl 643 arabisch, 92 römisch
Zeichnungen 4
Bindung Buch, Gebunden
ISBN 978-3-7965-2279-6
Erscheinungsdatum 01.01.2006

Autor/in

Die Bearbeiter:

Jean-Jacques Siegrist (1918-1992) war ein Schweizer Historiker. Er studierte Staatswissenschaften an der Universität Bern und promovierte 1951 mit einer Arbeit über die Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte der Herrschaft Hallwyl. Im Jahr 1974 wurde er zum Staatsarchivar des Kantons Aargau gewählt. Auf seinen Vorarbeiten beruht die vorliegende Edition. 

Anne-Marie Dubler ist eine Schweizer Historikerin. Sie studierte an der Universität Basel und wurde dort 1968 promoviert. In den Jahren 1968-1972 war sie Stellvertreterin des Staatsarchivars am Staatsarchiv Basel-Stadt. Von 1973 bis 1983 leitete sie die «Luzerner Forschungsstelle für Wirtschafts- und Sozialgeschichte» am Staatsarchiv Luzern. Seit 1990 ist sie Wissenschaftliche Beraterin für den Kanton Bern und Autorin beim Historischen Lexikon der Schweiz.