Die Sammlung Max Geldner im Kunstmuseum Basel. Vermächtnis und Ankäufe der Stiftung

Die Sammlung Max Geldner im Kunstmuseum Basel. Vermächtnis und Ankäufe der Stiftung

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«Um dieses einen Bildes willen dürfen wir unsere auswärtigen Besucher fortan getrost auch in unsere Niederländer-Kabinette schicken!» Mit diesen Worten, gemünzt auf Rembrandts Jugendwerk David übergibt Goliaths Haupt dem König Saul, hiess Georg Schmidt die Sammlung Max Geldner willkommen, als sie im Jahr 1958 als Vermächtnis in die Öffentliche Kunstsammlung Basel gelangte.
Max Geldner (1875-1958) wuchs inmitten der Sammlung des Vaters Carl Geldner auf, in dessen erfolgreiche Kohlenunion AG, Basel, er mit 25 Jahren eintrat. Schon bald begann er selbst zu sammeln - zunächst niederländische Gemälde, seit 1910 auch moderne Schweizer Malerei. 1920, nach dem Tode seines Vaters, übernahm er die Leitung der Firma, zugleich steigerte sich seine Sammeltätigkeit, die sich nach dem Rückzug aus dem aktiven Berufsleben im Jahr 1935 nochmals intensivierte: Jetzt zogen vor allem die grossen Namen der holländischen Malerei des «goldenen Zeitalters», des 17. Jahrhunderts, sein Interesse an.
Die beiden Schwerpunkte - Schweizer Maler der Moderne und niederländische Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts - prägten Max Geldners Kollektion in einzigartiger Weise. Zum einen enthält sie Werke von Ferdinand Hodler, Albert Welti, Cuno Amiet und Edouard Vallet, zum anderen Gemälde flämischer und holländischer Meister wie Gerard David, Frans Jansz. Post, Jan Steen oder Rembrandt van Rijn. Dass die Sammlung im Kunstmuseum ihre Heimat finden sollte, kann nur als besonderer Glücksfall bezeichnet werden: Sie fügte sich mit ihren beiden Schwerpunkten harmonisch in bereits Vorhandenes und steigerte die Attraktivität und den internationalen Rang der Museumsbestände.
Die von dem Sammler im Jahre 1948 begründete Max Geldner-Stiftung unterstützt gemäss den Satzungen die Ankäufe des Kunstmuseums Basel. So schüttet sie nicht nur seit 1960 jährlich Mittel für Erwerbungen der Galerie wie auch des Kupferstichkabinetts aus, sondern ermöglicht auch immer wieder ausserordentliche Donationen (darunter Degas» Pastell La Tasse de chocolat, 1900/1905, und Giacomettis Le Jardin à Stampa, 1954).
Die Publikation, aus Anlass des 125. Geburtstages von Max Geldner herausgegeben, bietet eine wissenschaftliche Bearbeitung seines Vermächtnisses. Sie enthält Einführungen von Katharina Schmidt und Bernd Wolfgang Lindemann sowie einen Katalog des Sammlungsbestands (Texte zur altniederländischen und holländischen Kunst von Gian Casper Bott, zu Ferdinand Hodler von Paul Müller, zu Albert Welti und Cuno Amiet von Lukas Gloor; alle Werke sind ganzseitig in Farbe abgebildet).

   

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Bibliographische Angaben

Seitenanzahl 230 arabisch
Abbildungen 12 s/w, 68 farbig
Bindung Buch, Leinen mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-7965-1554-5
Erscheinungsdatum 24.05.2000

Autor/in

Die Publikation wurde herausgegeben von der Öffentlichen Kunstsammlung Basel (aus Anlass des 125. Geburtstages von Max Geldner), deren Direktorin bis 2001 die Kunsthistorikerin Dr. Katharina Schmid war. Die Redaktion übernahm er Kunsthistoriker Dr. Gian Casper Bott.