Frédéric Post
échanges
Herausgegeben von Schweizerischer Kunstverein (SKV/SSBA)
Vol. 2 Nadia Schneider, Silvia Alberton

Frédéric Post

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In seiner Installation Le Temple de l'Extase im Untergeschoss des Kunsthaus Glarus spielt Frédéric Post bewusst mit der Vermischung von Symbolen und ästhetischen Formensprachen aus verschiedenen Bereichen und Kulturkreisen. Post inszeniert den Versammlungsraum einer hypothetischen Sekte, die - wie der Name sagt - dem ekstatischen Rauschzustand huldigt und die ritualisierte Einnahme von Psychotropen preist. Anders als religiöse Gemeinschaften, ist für die Mitglieder dieser fiktiven Sekte der Zugang zum Paradies spielend leicht über das Konsumieren eines Rauschmittels zu erlangen: Die Droge als Schlüssel zum „Instant- Paradies”!
technique mixte Nightlife, eine der fünf grossformatig auf Leinwand gedruckten Computergraphiken - stilisierte Vinylplatten und Ecstasy-Pillen auf schwarzem Grund - steht somit nicht nur stellvertretend für die durchtanzten Clubnächte, sondern auch programmatisch für das Zeremoniell der Ekstasentempler! Auf weiteren Plakaten, deren Gestaltung an Plattencover von Pink Floyd und anderen psychedelischen Bands der späten 60er Jahre erinnert, versammelt Frédéric Post Begriffe und Namen, die mit Drogenkonsum verbunden sind.
Die Gestaltung von Frédérics Poster nimmt - mit der auffällig häufigen Verwendung der Kreisform - nicht zuletzt auf eine bestimmte Genfer Malereitradition (Armleder, Mosset, Baudevin etc.) Bezug, was vielleicht als Anspielung auf sektiererischen Einfluss anderer Art gelesen werden könnte.

   

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Bibliographische Angaben

Reihe échanges
Seitenanzahl 40 arabisch
Info mit farbigen Abbildungen
Format 15 x 21 cm
Bindung Buch, Broschur mit Klappen
ISBN 978-3-7965-2037-2
Erscheinungsdatum 20.08.2003

Autor/in

Nadia Schneider ist Mitglied des Kunstvereins des Kunsthauses Glarus. Sie war Kuratorin der Ausstellung von Frédéric Post.

Sylvia Alberton ist Kunstkritikerin und Kuratorin.