Herausgegeben von André Heinzer, Staatsarchiv Luzern, Stadtarchiv Luzern
38 Gregor Egloff
Herr in Münster
Die Herrschaft des Kollegiatstifts St. Michael in Beromünster in der luzernischen Landvogtei Michelsamt am Ende des Mittelalters und in der frühen Neuzeit (1420-1700)
Das Stift Beromünster besass bis 1798 herrschaftliche Rechte, die ihresgleichen suchten. In der luzernischen Landvogtei Michelsamt dominierte diese geistliche Institution den Grundbesitz, die Kirchenverwaltung und die Justiz und war mitverantwortlich für Marktkontrolle und Militärorganisation. Ihre Integration in den Staat Luzern ab 1420 gelang nur mit Kompromissen. Aus dieser Ausnahmesituation lassen sich grundsätzliche Aussagen zur Entstehung des Staates Luzern ableiten.
Die gute Überlieferungssituation gestattet die Untersuchung der Herrschaftspraxis. Durch die Präsenz einer grossen Anzahl Kleriker ergaben sich alltägliche Konflikte, deren Bewältigung aufzeigen, wie sich Herrscher und Beherrschte gegenseitig wahrgenommen haben. Die Konkurrenzsituation zwischen der Landesherrschaft Luzern und dem lokalen Herrschaftsträger Stift ist mit zu berücksichtigen.
Das Stift konnte seine Stellung über Jahrhunderte behaupten. Privilegien bildeten dafür eine wichtige Voraussetzung, ebenso eine Verwaltung, die sich periodisch erneuern konnte, ohne einen offenen Bruch mit den Traditionen zu provozieren.
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Bibliographische Angaben
Reihe | Luzerner Historische Veröffentlichungen |
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Seitenanzahl | 475 arabisch |
Info | mit 3 Karten, 12 Abbildungen, 23 Tabellen und 6 Grafiken |
Format | 16.5 x 24.5 cm |
Bindung | Buch, Gebunden |
ISBN | 978-3-7965-1918-5 |
Erscheinungsdatum | 20.02.2003 |