Acht Jahrhunderte Juden in Basel
Heiko Haumann (Hg.)

Acht Jahrhunderte Juden in Basel

200 Jahre Israelitische Gemeinde Basel

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«Acht Jahrhunderte Juden in Basel. 200 Jahre Israelitische Gemeinde Basel» erzählt die Geschichte der Stadt Basel und ihrer jüdischen Minderheit - eine Geschichte, die von Toleranz und Solidarität, aber auch von Ausgrenzung, Verfolgung und Diskriminierung zeugt.
Seit der ersten schriftlichen Erwähnung von Juden in Basel 1212/13 hat es in der Rheinstadt bis heute nacheinander drei jüdische Gemeinden gegeben.
Der erste Teil des Buches befasst sich mit der Geschichte der ersten beiden, mittelalterlichen Gemeinden - in dieser Zeit wurden die Juden in Basel «benötigt, geduldet, verachtet und verfolgt» - und mit der langen Übergangsphase bis zur Gründung der dritten Gemeinde.
Die dritte Gemeinde wird 1805 erstmals in den Quellen erwähnt. Aus diesem Anlass feierte sie - heute als Israelitische Gemeinde Basel bekannt - 2005 ihr 200 jähriges Bestehen. Ihrer historischen Entwicklung widmet sich der längere, zweite Teil des Buches unter anderem mit folgenden Themen: das Wachstum der Gemeinde und deren Stabilisierung, die Widerstände gegenüber der rechtlichen Emanzipation der Juden bis zu den Revisionen der Bundesverfassung 1866 und 1874, die Frage nach Ausgrenzung und Integration am Beispiel der Bombardierung Basels 1815 von Hüningen aus, die Entwicklung der Lebensverhältnisse, die Einwanderung von Ostjuden um 1900 und damit verbundene «Überfremdungsängste», die Zionistenkongresse in Basel, die Schächtfrage, versteckter und offener Antisemitismus, die Schwierigkeiten bei den Rabbinerwahlen 1925 und 2001/02, die Spaltung der Gemeinde 1927, die Flüchtlingshilfe und -politik seit Beginn des 20. Jahrhunderts und vor allem während der nationalsozialistischen Herrschaft sowie die ungebrochene Kontinuität der Gemeinde.
Zahlreiche Abbildungen und «Schlaglichter» ermöglichen einen anschaulichen Einstieg in die Lektüre. «Schlaglichter» sind kurze Texte zu spannenden Einzelaspekten - beispielsweise zur Ausgrabung des ersten Basler Judenfriedhofs, zum jüdischen Alltag und den Religionsgesetzen, zum Schicksal eines jüdischen Flüchtlings vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieges oder zur Geschichte des jüdischen Lehrerseminars. Des weiteren ergänzt eine für Historiker/innen wertvolle, für Laien interessante und aufschlussreiche Sammlung von rund fünfzig Quellentexten den Band.

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Bibliographische Angaben

Seitenanzahl 313 arabisch
Zeichnungen 2
Abbildungen 74 s/w
Format 16.5 x 24.5 cm
Bindung Buch, Gebunden
ISBN 978-3-7965-2131-7
Erscheinungsdatum 23.02.2005

Autor/in

Heiko Haumann, geb. 1945, Professor für Osteuropäische und Neuere Allgemeine Geschichte an der Universität Basel, leitete von 1998 bis 2001 zusammen mit Prof. Dr. Ekkehard Stegemann interimistisch das Institut für Jüdische Studien an der Universität Basel. Wichtige Veröffentlichungen auf den Gebieten: Gesellschaftsgeschichte Russlands und der Sowjetunion 18.-20. Jh.; Geschichte der Juden in Osteuropa; Regionalgeschichte des Oberrheingebietes (insbesondere Geschichte der Juden); Erinnerung und Lebenswelt.