Herausgegeben von Regio Basiliensis
20 Andrea Kampschulte, Rita Schneider-Sliwa (Hg.)
Innenstadt- und Kurortentwicklung Bad Säckingen
Aus der Einleitung:
Nach drei Jahrzehnten der Stadtentwicklung in Bad Säckingen zeigen sich Erfolge, es sind jedoch auch neue Probleme entstanden. In den Studien, die das Geographische Institut der Universität Basel durchführte wurden folgende Bereiche erfasst:
Funktionsveränderungen zwischen Stadt und Umland. Sie können den Erfolg der langjährigen Stadtentwicklungspolitik langfristig gefährden. Erneut stellt sich die Frage, ob die Innenstadt langfristig einen positiven Funktionswandel (Vielfaltssteigerung, Belebung, Schwerpunkt auf Erlebniseinkauf, Bummeln als Freizeitvergnügen, Innenstadtpräsentation) oder einen Funktionsverlust erfährt. Konkret geht es um zweierlei: 1. Ob die neuen Versorgungszentren am Stadtrand, die im Rahmen der gewerblichen Entwicklung der Stadt gefördert worden waren, zum Funktionsverlust der Innenstadt beitragen, 2. Ob und wie ein neuer innerstädtischer „Frequenzbringer“ den Einzelhandel tangiert. Umfrageforschung, die bei Passanten bzw. Kunden in der Innenstadt, dem innerstädtischen Einzelhandel sowie einem peripheren Versorgungszentrum im Sommer 2000 durchgeführt wurde, sollte über die erste Frage Aufschluss geben. Umfrageforschung im Sommer 2001 soll erste Einsichten zur zweiten Frage bringen.
Umstrukturierungsdruck nach vormals erfolgreichen Neuplanungen. Die grosszügig angelegte Kurviertelplanung mehrerer Jahrzehnte wurde durch die Gesundheitsreform tangiert. Diese machte neue Spezialisierungen der Kliniken notwendig und lenkte den Zustrom von erholungsbedürftigen Kurgästen nach Bad Säckingen um auf schwerkranke, mobilitätsbehinderte Klinikpatienten. Deren Bedürfnisse an den Kurort unterscheiden sich nicht nur grundsätzlich von dem typischen Kurgast, der tatsächliche Krankheits- bzw. Genesungszustand der heutigen Patienten erlaubt diesen auch nur begrenzt, die Angebote der Innenstadt zu nutzen. In der Stadt und dem Kurviertel beginnen sich zwei separate „Stadtwelten“ herauszukristallisieren. Die Stadt verbleibt damit möglicherweise unter dem Optimum des durch Auswärtige zu erzielenden Einkommens.
Der Naherholungstourismus am Bergsee, der ebenfalls zur Belebung der innerstädtischen Wirtschaft beitragen könnte, ist trotz stetig verbesserter Anbindung an das Kurviertel und die Innenstadt.
Bevorstehende Veranstaltungen
Bibliographische Angaben
Reihe | Basler Stadt- und Regionalforschung |
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Seitenanzahl | 65 arabisch |
Tabellen | 2 |
Info | 54 |
Bindung | Buch, Broschiert |
ISBN | 978-3-7965-2330-4 |
Erscheinungsdatum | 01.01.2001 |