Kriminalitätsberichterstattung in der Schweizer Presse (E-Book)
Studien Qualität der Medien
Herausgegeben von fög - Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft
3/2012 Mark Eisenegger, Patrik Ettinger

Kriminalitätsberichterstattung in der Schweizer Presse (E-Book)

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Medien beeinflussen durch ihre Berichterstattung die Art und Weise, wie die Bürgerinnen und Bürger Kriminalität wahrnehmen. Eine intensive mediale und politische Problematisierung der Kriminalität bewirkt eine gesteigerte Problemwahrnehmung und ein verstärktes Sicherheitsbedürfnis bei der Bevölkerung.

Diese Studie analysiert die Qualität der Medienberichterstattung über Kriminalität und Rechtspflege. Folgende Fragen werden beantwortet:

  1. Längsschnittstudie: Wie hat sich die Kriminalitätsberichterstattung in den letzten zehn Jahren verändert? Welche Delikt- und Täterkategorien haben besonders viel Aufmerksamkeit erhalten?

  2. Querschnittanalyse: Welche medial berichteten Delikt-,Täter- und Opferkategorien sind im Vergleich zur polizeilichen Kriminalstatistik über- bzw. unterrepräsentiert?

  3. Politische Relevanz: Welche Dynamik und Qualität weist die Berichterstattung über die Revision des Allgemeinen Teils des Schweizerischen Strafgesetzbuches (AT-StGB) auf?

 

Hauptbefunde: Im Zeitraum zwischen 2002 und 2011 zeigt sich ein wellenartig zunehmender Berichterstattungsverlauf über Kriminalität. Diese Dynamik wird wesentlich durch die politischen Kampagnen der SVP sowie durch publizistische Strategien, namentlich des Blick, bestimmt. Der Vergleich der Kriminalitätsberichterstattung mit der polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2011 zeigt, dass Gewaltdelikte gegen Leib und Leben in der untersuchten Pressearena am stärksten überrepräsentiert sind. Bei Tötungsdelikten ist das Verhältnis am Unausgeglichensten. So sind berichtete Tötungsdelikte gegenüber der Polizeistatistik um das 434fache überrepräsentiert.

 

Diese Studie ist – neben weiteren Vertiefungsanalysen – bereits im Jahrbuch 2012 Qualität der Medien publiziert worden (fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich [Hg.]: Jahrbuch 2012 Qualität der Medien. Schweiz – Suisse – Svizzera. Basel: Schwabe, S. 332–360). 

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Bibliographische Angaben

Reihe Studien Qualität der Medien
Seitenanzahl 31 arabisch
Bindung E-Book
ISBN 978-3-7965-3229-0
Erscheinungsdatum 25.09.2013

Autor/in

Mark Eisenegger ist Co-Leitungsmitglied des fög – Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich. Er ist Co-Autor des Jahrbuchs «Qualität der Medien. Schweiz – Suisse – Svizzera». Der Autor publiziert aktuell insbesondere zu wissenschaftlichen Fragestellungen aus den Bereichen Qualität der Medien, Wirtschaftssoziologie, Wirtschaftskommunikation und Organisationskommunikation.  

Patrik Ettinger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Abteilung Wissenschaft und Lehre am fög – Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich. Er ist Co-Autor des Jahrbuchs «Qualität der Medien. Schweiz – Suisse – Svizzera» und publiziert zu wissenschaftlichen Fragestellungen aus den Bereichen politische Kommunikation, sozialer Wandel, Minderheitensoziologie und Öffentlichkeitstheorie.