Herausgegeben von Cédric Brélaz, Ulrich Eigler, Gerlinde Huber-Rebenich u.a.
Bd. 50 Manuel Lorenz
Von Pflanzen und Pflichten
Zum naturalistischen Ursprung des stoischen kathekon
Diese Studie untersucht einen zentralen Begriff der antiken Ethik, der als Vorläufer des modernen Pflichtbegriffs Ideengeschichte geschrieben hat: das kathekon (lat. officium). Die Untersuchung zeigt, wie die frühen Stoiker, die diesen Begriff in die ethische Terminologie einführten, das kathekon philosophisch begründeten. Demzufolge ist ein kathekon eine Handlung, die es aus guten Gründen auszuführen gilt. Aber unter welchen Umständen ist eine solche Handlung gut begründet? Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass als Massstab nicht in erster Linie die menschliche Vernunft gilt. Vielmehr ist der primäre Bezugspunkt für die Begründung die Natur, die alle Prozesse im Kosmos zweckmässig organisiert. Ein kathekon ist demnach eine Aktivität, mit der ein Lebewesen – ob Pflanze, Tier oder Mensch – dem teleologisch gedachten Willen der Natur Folge leistet.
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Bibliographische Angaben
Reihe | Schweizerische Beiträge zur Altertumswissenschaft |
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Seitenanzahl | 212 arabisch |
Bindung | E-Book |
ISBN | 978-3-7965-4190-2 |
Erscheinungsdatum | 04.05.2020 |