Nel libro di Laura
Luigi Collarile, Daniele Maira (Hg.)

Nel libro di Laura

Petrarcas Liebesgedichte in der Renaissance. La poésie amoureuse de Pétrarque à la Renaissance. La poesia lirica di Petrarca nel Rinascimento

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Die Renaissance verehrt von den Schriften Petrarcas vor allem die «verstreuten Fragmente seiner Seele» - die Rerum Vulgarium Fragmenta - mit einem leidenschaftlichen Kult. Das Werk erzählt die Geschichte der zerreissenden Leidenschaft einer jungen Dame aus Avignon, Laura, die den Dichter als poetische Muse auch in dessen spiritueller Entwicklung inspiriert.

Als einer der Bestseller des 16. Jahrhunderts hat dieses Meisterwerk die westliche Liebeslyrik mindestens bis in die Romantik geprägt, vielleicht sogar darüber hinaus. Somit wurde eine eigentliche literarische Mode lanciert, der sich die Federn der bedeutendsten Dichter Italiens und Frankreichs verschrieben, und die in den Noten der grössten italienischen und französischen Komponisten Eingang fand. Vom vorbildlichen Höfling konnte erwartet werden, dass er die Lyrik der Rerum Vulgarium Fragmenta kannte; es gehörte zudem beinahe zu seinen Pflichten, sich - den Petrarchino in den Händen haltend - in der Gesellschaft zu zeigen.

«Nel libro di Laura» - in Lauras Buch - ist die Metapher eines sozialen und kulturellen Phänomens enthalten, die das gedruckte Buch als geeignetes Medium zur Konstitution und Verbreitung der eigenen poetischen Kodifikation definiert. Laura, die angebetete Frau Petrarcas, verwandelt sich darin zur bildlichen Darstellung eines literarischen und künstlerischen Mythos. In den Liebesgedichten ist sie die Muse des poetischen Universums des Dichters, Abbild des Gesanges und der Verzauberung. Im Laufe des 16. Jahrhunderts erhebt sich Laura zum Ideal der sublimsten poetischen Inspiration.

Nel Libro di Laura - Petrarcas Liebesgedichte in der Renaissance ist der Katalog der gleichnamigen Ausstellung (Basel, Museum Kleines Klingental), die anlässlich der Siebenhundertjahrfeier der Geburt Petrarcas stattfindet und von der Nuova Compagnia della Gramigna, einem aus jungen Forschern der Universität Basel bestehenden Kulturverein, und der Öffentlichen Bibliothek der Universität Basel veranstaltet wird. Der Katalog bietet, nach einer kurzen, dreisprachigen Einleitung in den geschichtlichen und kulturellen Hintergrund, fünf kennzeichnende Studien, die den Erfolg und den Einfluss der Liebessammlung Petrarcas auf die italienische und die französische Renaissance nachzeichnen.

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Bibliographische Angaben

Seitenanzahl 212 arabisch
Abbildungen 79 farbig
Format 17 x 24 cm
Bindung Buch, Broschiert
ISBN 978-3-7965-2084-6
Erscheinungsdatum 24.08.2004

Autor/in

Dr. Luigi Collarile, geb. 1962, studierte Musik, Klassische Philologie und Musikwissenschaft in Padua, Basel und Venedig. 2010 wurde er in Freiburg i.Ü. im Fach Musikwissenschaft promoviert. Zurzeit hat er Lehraufträge am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel und ist Assistant SNF an der Universität Freiburg i. Ü.

Daniele Maira studierte Französisch und Italienisch an den Universitäten Basel, Paris IV-Sorbonne und Hamburg. Seit 2012 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Französischen Seminar der Universität Basel.