The Idiocy of Idealism
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«The Idiocy of Idealism, which ought to be called the Natural History of Dictators and Saviours, should be read just at present.» So kommentiert Bernard Shaw Oscar Levys (siehe seine Handschrift auf dem Originalumschlag) letztes Buch, das 1940 in England erschien. Levy wendet sich hier gegen die verschiedenen Formen politischer Theologie der Moderne. Er zeichnet die geistigen Hintergründe religiöser Überzeugungen und philosophischer Theorien unserer Zivilisation nach und kennzeichnet Nationalismus, Bolschewismus und Terrorismus als ihre paradoxen Folgen. Oscar Levys Buch erregte grosse Aufmerksamkeit und ist auch heute, in der Zeit radikaler religiöser Fundamentalismen, aktuell.

Im deutschsprachigen Raum weitgehend unbekannt, ist Oscar Levy einer der grossen europäischen Intellektuellen im Zeit­alter des Nationalsozialismus. Er war Arzt und Publizist und lebte im Exil in England, Frankreich und der Schweiz. Die von ihm vor allem mit persönlichem Einsatz und eigenen finanziellen Mitteln herausgegebene Nietzsche-Ausgabe in englischer Sprache (1909–1913, 18 Bände) wurde zum Grundstein für die Nietzsche-Rezeption in England und Amerika.

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Bibliographische Angaben

Seitenanzahl 152 arabisch
Format 19.1 x 12.9 cm
Bindung Buch, Leinen mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-7965-3656-4
Erscheinungsdatum 15.03.2017

Autor/in

Oscar Levy, geboren in Stargard am 28. März 1867, gestorben am 13. August 1946, in Oxford, aus jüdischem Haus. Er verliess Pommern im Jahr 1894 aus Protest gegen den aufkommenden Nationa­lismus und gegen die Erwartungen, die sein Vater, ein Bankier, in ihn, den ältesten Sohn, hatte.
Er studierte Medizin und praktizierte seit 1892 zunächst in London. Hier veröffentlichte er
seine ersten Publikationen, The Revival of the Aristocracy und Aus dem Exil. Verse eines Ent­kommenen. Beide Bücher wurden aufgrund ihrer scharfen Kritik am deutschen Kaiser und an deutsch-
nationaler Ideologie verboten. In den folgenden Jahren betätigte er sich als Übersetzer und Publizist. In den Jahren 1915–1920 lebte er in Genf, veröffentlichte 1915 seine Kriegs­aphorismen für Europäer in Genf und schrieb für pazifistische, schweizerische Zeitungen. 1920 kehrte er nach England zurück, musste das Land aber bereits ein Jahr später wieder verlassen. Offiziell staatenlos, liess er sich in Wies­-
baden nieder, von wo er 1933 zunächst nach Süd­-
frankreich, später nach England emigrierte, wo er 1946 starb. Seine wichtigsten Veröffentlichungen: Nietzsche verstehen. Essays aus dem Exil 1913–1937, Kulturphilosophische Essays 1913–1940, The Idiocy of Idealism (1940), Der Idealismus – ein Wahn (1940).