Zeit im Buch
Die Sonnenuhren des Johannes Gaupp
Im Gegensatz zu mechanischen oder elektronischen Uhren, deren Anzeigen auf der Schwingung eines künstlichen Zeitgebers beruhen, hängt der Schattenwurf auf Sonnenuhren von der Rotation der Erde ab. Sonnenuhren geben daher immer die für uns massgebliche, natürliche Zeit an, manche zeigen aber Stunden, deren Bedeutung uns heute nicht mehr geläufig ist.
Johannes Gaupp (1667–1738) war Theologe, Mathematiker und Astronom. Neben seinem Beruf als Pfarrer in Lindau verfasste er Kalender, Berichte über Sonnen- und Mondfinsternisse und ein umfassendes Buch über Sonnenuhren, die Gnomonica mechanica universalis. In diesem 1708 erschienenen Buch erörtert er in allen Einzelheiten, wissenschaftlich fundiert und mathematisch genau, die Grundlagen der Gnomonik, der Wissenschaft von den Sonnenuhren.
Sonnenuhren wurden oft mit Darstellungen versehen, deren Inhalt Bezug zu Zeit und Ewigkeit hat, aber sich nur dem Wissenden erschliesst. Sonnenuhren dienten daher nicht nur zur Zeitmessung, sondern regten stets auch dazu an, über die Bedeutung der Zeit im Allgemeinen nachzudenken. Eine für unsere heutige Gesellschaft äusserst aktuelle Fragestellung wird in diesem Buch im historischen Zusammenhang beleuchtet.
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Bibliographische Angaben
Seitenanzahl | 106 arabisch |
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Abbildungen | 76 s/w, 12 farbig |
Format | 22 x 22 cm |
Bindung | Buch, Broschiert |
ISBN | 978-3-7965-2611-4 |
Erscheinungsdatum | 12.06.2009 |