Frankreich
Die Philosophie des 18. Jahrhunderts
Herausgegeben von Laurent Cesalli, Gerald Hartung
Bd. 2/1-2 Johannes Rohbeck, Helmut Holzhey (Hg.)

Frankreich

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Eine umfassende Darstellung der französischen Philosophie des 18. Jahrhunderts
Mit diesen zwei Halbbänden liegt eine umfassende Darstellung der Philosophie des 18. Jahrhunderts in Frankreich und in der französischen Schweiz vor. Die behandelte Periode reicht von der Krise des absolutistischen Regimes Ludwigs XIV. über die Französische Revolution bis zur napoleonischen Ära. Der Band beginnt mit einer Darstellung der Institutionen der philosophischen Bildung. Erste Schwerpunkte bilden die frühe Aufklärung, insbesondere die Clandestina, sowie die vergleichende Kulturgeschichte und die politische Philosophie mit ihrem bedeutendsten Vertreter Montesquieu. Es folgen Kapitel über Voltaires Kultur- und Religionskritik und das kollektive Unternehmend der ‚Encyclopédie‘. Berücksichtigung finden ferner die Naturwissenschaften wie auch die aufkommenden Gesellschaftswissenschaften und die politische Ökonomie. Weitere Schwerpunkte sind Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie (Condillac), der Materialismus (La Mettrie, Diderot, Helvétius, d’Holbach) und seine Kritik durch die katholischen Apologeten. Ausführlich behandelt wird sodann Rousseaus Kritik an Kultur und Gesellschaft. Nach einem Kapitel zur Ästhetik folgen die Darstellungen der sich neu formierenden Geschichtsphilosophie (Turgot, Condorcet), der kontroversen Debatten um die Revolution und schließlich der ‚Idéologues‘ (Destutt de Tracy, Cabanis, Maine de Biran, Degérando).

Inhalt

Erster Halbband

Erstes Kapitel: Institutionen der philosophischen Bildung (Laurence W. B. Brockliss)
§1. Die Philosophie an den Kollegien und Seminaren. - §2. Philosophie und Gelehrsamkeit ausserhalb der Kollegien. - §3. Das Bildungswesen während und nach der Revolution.

Zweites Kapitel: Die frühe Aufklärung
§4. Die philosophischen Clandestina (Antony McKenna). - §5. Bernard Le Bovier de Fontenelle (Hans-Günter Funke). - §6. Claude Buffier (James W. Manns). - §7. Luc de Clapiers Vauvenargues (Laurent Bove)

Drittes Kapitel: Vergleichende Kulturgeschichte und politische Philosophie
§8. Lahontan und Lafitau (Karl-Heinz Kohl). - §9. Montesquieu (Catherine Larrère). - §10. Die Kritik des Absolutismus und die Begründung einer europäischen Friedensordnung (Simone Zurbuchen). - §11. Das Naturrecht in der französischen Schweiz (Simone Zurbuchen)

Viertes Kapitel: Kultur- und Religionskritik: Voltaire (Gerhardt Stenger)
§12. Voltaire

Fünftes Kapitel: Die Enzyklopädie (Rolf Geißler †)
§13. Der Historische Hintergrund und die wichtigsten Inhalte der ‹Encyclopédie›. - §14. Die Enzyklopädisten

Sechstes Kapitel: Philosophie und Naturwissenschaften
§15. Die rationale Mechanik und ihre philosophischen Grundlagen (Vilem Mudroch, Günther Mensching). - §16. Naturphilosophie unter dem Einfluss von Leibniz (Vilem Mudroch). - §17. Chemie (Vilem Mudroch). - §18. Naturgeschichte (Hans-Jörg Rechenauer, Peter McLaughlin)

Siebtes Kapitel: Erkenntnis und Sprache (Vilem Mudroch)
§19. Condillac. - §20. Die Debatte über den Ursprung der Sprache

Zweiter Halbband

Achtes Kapitel: Der Materialismus und die Natur des Menschen
§21. Die Debatte über die Natur der Frau (Lieselotte Steinbrügge). - §22. André-François Boureau-Deslandes (Günther Mensching). - §23. Jean-Baptiste Boyer, marquis d’Argens (Günther Mensching). -§24. Julien Offray de La Mettrie (Günther Mensching). - §25. Denis Diderot (Gerhardt Stenger). - §26. Claude-Adrien Helvétius (Günther Mensching). - §27. Paul Henri Dietrich Thiry, baron d’Holbach (Günther Mensching). - §28. Kritik der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse (Günther Mensching). - §29. Donatien Alphonse François, marquis de Sade (Michael Pfister, Stefan Zweifel)

Neuntes Kapitel: Jean-Jacques Rousseau und die Gesellschaftskritik (Francis Cheneval)
§30. Jean-Jacques Rousseau. - §31. Étienne-Gabriel Morelly und Gabriel Bonnot de Mably

Zehntes Kapitel: Gegenaufklärerische Strömungen
§32. Jean Pierre de Crousaz (John Christian Laursen). - §33. Die Gegenaufklärung im Gefolge von Malebranche (Bernard Baertschi). - §34. Die Apologetik (Sylviane Albertan-Coppola)

Elftes Kapitel: Kunst und Kritik (Heinz Thoma)
§35. Die ästhetischen Theorien im Überblick. Die «querelle des anciens et des modernes». - §36. Die Hauptvertreter der schönen Künste

Zwölftes Kapitel: Politische Ökonomie (Francine Markovits, Johannes Rohbeck).
§37. Pierre le Pesant de Boisguilbert. - §38. François Quesnay. - §39. Weitere Vertreter der Physiokratie. - §40. Ein Gegner der Physiokraten: Jacques Necker

Dreizehntes Kapitel: Geschichtsphilosophie (Johannes Rohbeck)
§41. Jacques Bénigne Bossuet. - §42. Anne Robert Jacques Turgot. - §43. Marie-Jean-Antoine-Nicolas Caritat, marquis de Condorcet. - §44. Weitere Vertreter der Geschichtsphilosophie

Vierzehntes Kapitel: Philosophie der Revolution (Skadi Krause, Karsten Malowitz, Herfried Münkler)
§45. Die Philosophie der Revolution im Überblick. - §46. Die radikalen Revolutionäre. - §47. Emmanuel Joseph Sieyès. - §48. Die gemässigten Monarchisten. - §49. Die Anfänge des französischen Liberalismus. - §50. Die reaktionäre Antwort auf die Revolution

Fünfzehntes Kapitel: Die Idéologues (Brigitte Schlieben-Lange †, Isabel Zollna)
§51. Die Hauptvertreter der Idéologie  

Bevorstehende Veranstaltungen

Bibliographische Angaben

Reihe Die Philosophie des 18. Jahrhunderts
Seitenanzahl 1044 arabisch, 38 römisch
Format 17.5 x 24.7 cm
Bindung Buch, Leinen mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-7965-2445-5
Erscheinungsdatum 18.12.2008

Autor/in

Johannes Rohbeck, geboren 1947, studierte Philosophie, Germanistik, Politologie und Soziologie an der Universität Bonn und an der Freien Universität Berlin. Er war Gastprofessor in Italien, in den USA und in Greifswald und ist seit 1993 Professor für Praktische Philosophie an der Technischen Universität Dresden.

Helmut Holzhey
, geboren 1937, studierte Evangelische Theologie, Philosophie und Soziologie. Er lehrte von 1978 bis 2004 an der Universität Zürich, zunächst als Assistenzprofessor, dann als Ordinarius. 2004 erhielt er den Ehrendoktor der Universität Marburg sowie 2005 die Hermann-Cohen-Medaille für Jüdische Kulturphilosophie.