Herausgegeben von Gottfried Boehm, Gunnar Hindrichs, Kurt Seelmann u.a.
Bd. 29 Hans Joas
Was ist die Achsenzeit?
Eine wissenschaftliche Debatte als Diskurs über Transzendenz
Hans Joas behandelt in diesem Buch die Grundzüge der historisch-soziologischen Forschung über die von Karl Jaspers so genannte «Achsenzeit». In dieser Sichtweise treten uns Kulturen und Religionen nicht als hermetisch abgeschlossene Universen vor Augen, sondern als vielfältig aufeinander bezogene und über sich selbst hinausweisende Gebilde. Sie zeichnen sich durch eine ungeheure Spannung aus zwischen den großartigen normativen Ideen, die sie hervorbringen, und der politischen und sozialen Wirklichkeit, die nicht auf der Höhe dieser Ideen ist. Karl Jaspers hat die Achsenzeit gar als «tiefsten Einschnitt» in der Geschichte der Menschheit bezeichnet und Hans Joas ist bereit, ihm darin zu folgen. Die biblischen Propheten verkünden eine Moral, der auch die Mächtigen unterworfen sind; Buddha verkörpert exemplarisch eine überlegene Lebensführung. Die Transzendenz wird als Ort des Guten erstmals gedacht – kurzum: es gibt nun eine Moral, der es nicht nur um das Gute für die Angehörigen einer Familie, eines Stammes oder eines Staates zu tun ist, sondern um das Gute für alle Menschen, eine Moral für die Menschheit.
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Bibliographische Angaben
Reihe | Jacob Burckhardt-Gespräche auf Castelen |
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Seitenanzahl | 61 arabisch |
Format | 13 x 22 cm |
Bindung | Buch, Broschiert |
ISBN | 978-3-7965-3360-0 |
Erscheinungsdatum | 11.06.2014 |