Stimmen
Schwabe reflexe
Bd. 17 Jürg Berthold

Stimmen

Aus dem beschädigten Selbstverständnis der Philosophie

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«GEDANKENOPERATION. – Gegen die Überspanntheiten eines arroganten Relativismus hilft vielleicht eine Bemerkung von Clifford Geertz: Es wäre absolut absurd, in einer Kloake zu operieren, nur weil man eingesehen hat, dass es keine absolut keimfreien Umgebungen gibt.»

In aphoristischen Texten, die manchmal nur aus einem Satz, manchmal aus einer längeren Argumentation bestehen, umkreist das Buch aktuelle Fragen der Philosophie: Wie bezieht sich die Philosophie auf ihre eigene Geschichte? Wie ist ein Ort zu finden zwischen skeptischem Relativismus und fortschrittsfrohem Rationalismus? Wie steht es um die Frage nach dem Pluralen, jene letztlich politische Frage, auf die das Nachdenken über die Wahrheit hinauszulaufen scheint? Wie ist der Ort einer gelassenen Toleranz zu gewinnen, deren Zumutungen grösser sind, als es den Anschein haben kann? – Das Buch vertritt keine Position, sondern fragt, was es heisst, eine Position zu vertreten; es führt eine Denkhaltung vor und lädt zur Nachdenklichkeit ein. Ein philosophisches Lesebuch zum Sichfestlesen, in der Tradition von Nietzsches «Menschliches, Allzumenschliches» oder Adornos «Minima Moralia». Der Titel Stimmen erinnert an die Vielstimmigkeit des Denkens, die den Reichtum der Traditionen und die Pluralität der Kulturen in einer globalisierten Welt ausmacht.  

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Bibliographische Angaben

Reihe Schwabe reflexe
Seitenanzahl 140 arabisch
Abbildungen 1 s/w
Format 12 x 19.5 cm
Bindung Buch, Broschiert
ISBN 978-3-7965-2770-8
Erscheinungsdatum 06.09.2011

Autor/in

Der Autor: 

Jürg Berthold, geb. 1963, studierte in Zürich und Bristol Philosophie, Germanistik und Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft. Er promovierte mit einer Arbeit zu Louis Althusser. Er ist Privatdozent für Philosophie an der Universität Zürich, wo er sich mit der Arbeit «Kampfplatz endloser Streitigkeiten. Studien zur Geschichtlichkeit der Philosophie» habilitierte.