Herausgegeben von Urs Breitenstein
Bd. XXXIII Max Seidel
Dolce vita. Ambrogio Lorenzettis Porträt des Sieneser Staates
Im frühen 14. Jahrhundert entwickelt sich die Darstellung der Landschaft in der Toskana und in Umbrien zu einem der grossen Themen der Europäischen Kunst. Zu den frühesten Veduten gehört Ambrogio Lorenzettis 1338 bis 1339 geschaffenes Idealbild des Sieneser Staates in der Sala della Pace des Palazzo Pubblico zu Siena. Lorenzetti bedient sich hier zweier neuer Bildformen - des Landschaftspanoramas und der Innenansicht einer Stadt -, um in seiner Malerei den Sieneser Staat auftragsgemäss zu glorifizieren.
Die ikonographische Erforschung der Fresken der Sala della Pace konzentrierte sich bis anhin weitgehend auf die Allegorien. Die in dieser Studie zur Diskussion gestellte Ikonographie der Landschaftsbilder Lorenzettis ist dagegen nur selten und nie systematisch untersucht worden. Grundlage der Rekonstruktion des für die beiden Veduten von Stadt und Landschaft massgebenden ikonographischen Programms sind, neben staatstheoretischen Traktaten, vor allem die Akten der Sieneser Politik sowie die damals verfassten Sieneser Statuten.
Die Studie geht der Licht- und Farbsymbolik nach und untersucht drei Ebenen der Bildsprache: die konkrete Darstellung der Sieneser Politik, die symbolische Wiedergabe der Staatstheorie und die mythologisch-astrologische Überhöhung einer politischen Doktrin.
Bevorstehende Veranstaltungen
Bibliographische Angaben
Reihe | Vorträge der Aeneas-Silvius-Stiftung an der Universität Basel |
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Seitenanzahl | 109 arabisch |
Info | mit 40 Abbildungen, davon 15 in Farbe |
Bindung | Buch, Broschur mit Klappen |
ISBN | 978-3-7965-1350-3 |
Erscheinungsdatum | 22.05.2000 |