Samuel Thomas Soemmerring
Briefwechsel 1761/65-Oktober 1784
Aus dem Vorwort:
„Als die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur auf Initiative von Gunter Mann 1978/79 daran ging, eine Forschungsstelle zu Samuel Thomas Soemmerring einzurichten, leitete sie damit die Wiederentdeckung einer zentralen Gestalt der Goethezeit ein. Schon von seinen Lebensdaten Goethe (fast) gleich, stand Soemmerring nicht nur mit dem Dichter in Verbindung, sondern gehörte auch zu jenen deutschen Gelehrten, die zum Gepräge der kulturgeschichtlich so überaus reichen Zeit zwischen Aufklärung, Französischer Revolution und Romantik ganz wesentlich beitrugen. Die seit 1985 erscheinenden Bände der „Soemmerring-Forschungen“ leuchten in angemessener Breite dieses weite und vielfältige Umfeld des Anatomen und Naturgelehrten nach den verschiedensten Richtungen aus. Dabei wird immer wieder deutlich, dass Soemmerring keineswegs eine Größe „zweiter Ordnung“ war, dass er vielmehr einen festen, wichtigen Platz im „Netzwerk“ des (natur-)wissenschaftlichen Austausches, ja des geistigen Diskurses seiner Zeit überhaupt einnahm.
Gerade dies aber lässt sich besonders gut an seinem Briefwechsel ablesen, dessen Teilnehmer zu den besten Köpfen der Goethezeit gehören. Dies war schon vielen älteren Briefeditionen zu entnehmen, doch fehlte – wenn man von der Publizierung ausgewählter Stücke durch Soemmerrings Biographen Wagner (1844) absieht – bis heute eine Briefausgabe, die den Anatomen bzw. seine Korrespondenz in den Mittelpunkt stellt, und die sich außerdem an modernen Editionskriterien orientiert. Dies ist hier erstmals der Fall, im Rahmen der ebenfalls von Gunter Mann begründeten „Soemmerring-Edition“. Den jahrzehntelangen, umfangreichen Briefwechsel Soemmerrings vollständig zu rekonstruieren, ist […] angesichts der schwierigen Quellenlage unmöglich. Doch können hier, auf fünf Bände verteilt, insgesamt rund 1500 Briefe von und an Samuel Thomas Soemmerring, darunter viele unbekannte, vorgelegt und kommentiert werden. Die Bände enthalten einführende Darstellungen zum historisch-biographischen Kontext sowie zur wissenschaftsgeschichtlichen Bedeutung der in ihnen abgedruckten Briefe; der hier vorliegende erste Band zusättzlich die höchst komplizierte (und von manchem Verlust geprägte!) Überlieferungsgeschichte für die gesamte Korrespondenz Soemmerrings, von den Kinderjahren (1761/65) bis kurz vor seinem Tod am 2. März 1839. […]“
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Bibliographische Angaben
Seitenanzahl | 664 arabisch |
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Info | mit 19 Abbildungen |
Bindung | Buch, Gebunden |
ISBN | 978-3-7965-1528-6 |
Erscheinungsdatum | 01.01.1996 |