Herausgegeben von Gottfried Boehm, Gunnar Hindrichs, Kurt Seelmann u.a.
Bd. 34 Theo Kobusch
«Wer Großes will, muß sich beschränken können»
Vom Wesen des Moralischen
Basierend auf der abendländischen Tradition, die von der grundlegenden Verschiedenheit von Natur und Freiheit ausgeht, zeigt Theo Kobusch in seiner Untersuchung, dass das Eigentümliche der Natur in der Selbsterweiterung besteht, das Eigentümliche der Freiheit in der Selbstbeschränkung. Die Selbstbeschränkung des Willens macht jedoch das Moralische aus. Für diesen Ansatz muss der Begriff des Moralischen in seiner weitesten Bedeutung gedacht werden, d.h. im univoken Sinn, durch den die menschliche und die göttliche Freiheit verbunden sind. In der bis zum Deutschen Idealismus und darüber hinaus reichenden Tradition steht der Begriff der Freiheit oder des Moralischen im allerallgemeinsten Sinne im Vordergrund. In diesem Verständnis muss das, was für das menschliche Bewusstsein Gut und Böse ist, es auch für den göttlichen Willen sein. Entsprechend stellt die «moralische Notwendigkeit» für Gott und Mensch die höchste Form der Freiheit dar und die Unterscheidung zwischen Willkür und Freiheit ist dann sowohl für den menschlichen als auch für den göttlichen Bereich gültig. Diese von Hegel stammende Unterscheidung ist auch die Grundlage für die Freiheitsbegriffe, die unser aktuelles Denken bestimmen: für die libertarische und die soziale Freiheit.
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Bibliographische Angaben
Reihe | Jacob Burckhardt-Gespräche auf Castelen |
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Seitenanzahl | 65 arabisch |
Format | 13.1 x 21 cm |
Bindung | Buch, Broschiert |
ISBN | 978-3-7965-3846-9 |
Erscheinungsdatum | 22.06.2018 |