Zeiten des Endes - Ende der Zeiten?
Basler Universitätsreden
Bd. 100 Ulrich Gäbler

Zeiten des Endes - Ende der Zeiten?

Rektoratsrede, gehalten an der Jahresfeier der Universität Basel am 29. November 2002

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Das Wort vom Ende geht um. Die einen meinen, dass die politischen Erschütterungen der jüngsten Zeit das Ende der weltweiten Verständigung zwischen Staaten und Gesellschaften einläuten. Andere sprechen wegen der biotechnologischen Entwicklung gar von einem «Ende des Menschen». Zeiten des Endes seien angebrochen.

Doch die Rede vom Ende greift noch tiefer. Anlass geben die Ereignisse des 11. September 2001. Um das Unfassbare verständlich zu machen, mussten Begriffe aus dem traditionellen Endzeitvokabular herhalten. Angriffe gegen Amerika von apokalyptischem Ausmass seien es gewesen. Keineswegs zufällig formiert sich die offizielle Reaktion der Vereinigten Staaten unter dem Slogan eines «Kampfes gegen das Böse» – eine unübersehbare Erinnerung an die christliche Identifizierung des Bösen mit der Person des Satans und dessen Vernichtung in einer endzeitlichen Entscheidungsschlacht. Nicht bloss von Zeiten des Endes wird gesprochen, sondern gar vom Ende der Zeiten.   

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Bibliographische Angaben

Reihe Basler Universitätsreden
Seitenanzahl 16 arabisch
Format 15 x 20 cm
Bindung Buch, Broschiert
ISBN 978-3-7965-1488-3
Erscheinungsdatum 29.11.2002

Autor/in

Der Autor:

Ulrich Gäbler, geb. 1941, studierte Theologie in Wien und Zürich. Im Jahr 1970 wurde er an der Universität Zürich promoviert und war dort Assistent für Kirchengeschichte und Oberassistent am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte. Nach seiner Habilitation in Zürich war er bis 1989 ordentlicher Professor für Kirchengeschichte an der Freien Universität Amsterdam. Seit 1989 ist er Ordinarius für Neuere Kirchengeschichte und Dogmengeschichte an der Universität Basel.