Wissenschaftliche Bilder
Alexander Vögtli, Beat Ernst

Wissenschaftliche Bilder

Eine kritische Betrachtung

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Was wären Lehr- und Schulbücher, Vorlesungen und Seminare ohne erhellende Bilder, Illustrationen und schematische Darstellungen? Bilder sind einprägsam, unterstützen den Lernprozess und machen komplexe Sachverhalte erst richtig begreifbar. Wem drängt sich nicht automatisch die Bewegung einer sich langsam um die eigene Achse drehenden Doppelhelix auf, wenn es um DNA-Strukturen geht? Wie ist an Moleküle oder Atome zu denken, ohne die aus Büchern und Zeitschriften bekannten Modellzeichnungen zu sehen? Bilder sind bei der Kommunikation naturwissenschaftlicher Erkenntnisse von zentraler Bedeutung. Sie werden beispielsweise zur Veröffentlichung von Untersuchungsergebnissen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft oder im Lehrbetrieb an Schulen und Hochschulen verwendet. Bei der Diskussion wissenschaftlicher Bilder steht in der Regel eher der wissenschaftliche Inhalt im Zentrum, also das, was das Bild an Wissen vermitteln soll, und weniger das Bild an sich. Angesichts der zunehmenden Verwendung von Bildern in der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse ist es jedoch erstaunlich, wie wenig über die Entstehung, die Entwicklung und die formalen Aspekte der wissenschaftlichen Bilder nachgedacht wird.
Dabei ist ihre Rezeption nicht immer unproblematisch. Kanonisierte Bilder werden oftmals erst dadurch zum Standard, dass Autoren sie immer wieder unreflektiert voneinander kopieren. So werden heute beispielsweise in neuen Lehrbüchern Abbildungen des HI-Virus verwendet, welche auf Illustrationen aus den achtziger Jahren zurückgehen und dem aktuellen Stand der Wissenschaft eigentlich nicht mehr genügen.
Die Autoren zeigen anhand zahlreicher Fallbeispiele Wege zu einer aktiven, bewussten und skeptischen Rezeption wissenschaftlicher Bilder auf. Sie vermitteln Methoden, wie sich die wissenschaftliche, graphische und didaktische Qualität der Bilder und ihrer Verwendung in der wissenschaftlichen Kommunikation erhöhen lässt. 

   

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Bibliographische Angaben

Seitenanzahl 177 arabisch
Zeichnungen 1
Tabellen 2
Abbildungen 20 s/w, 20 farbig
Format 15.5 x 22.6 cm
Bindung Buch, Broschur mit Klappen
ISBN 978-3-7965-2313-7
Erscheinungsdatum 21.11.2007

Autor/in

Alexander Vögtli, geb. 1977, Studium der Pharmazie in Basel. Dissertation zum Thema «Wissenschaftliche Bilder». Mitentwicklung des E-Learning-Projekts pharmasquare für das Studium der Pharmazeutischen Wissenschaften in Basel. Gestaltung wissenschaftlicher Bilder, Animationen und Filme für E-Learning-Kurse und -Vorlesungen im Pharmaziestudium. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. Mediendidaktischer Hochschulpreis, Hauptpreis und Publikumspreis für pharmasquare mit dem pharmasquare-Team (2003). 2004 gelangte seine zusammen mit Maria Maier entwickelte Animation virusvermehrung in die Auswahl der «50 Besten» des Internationalen Medienkunstpreises.

Beat Ernst, geb. 1946, Studium der Chemie und Dissertation (bei Prof. Dr. Oskar Jeger und Prof. Dr. Camille Ganter) an der ETH Zürich. Forschungsaufenthalt am Californian Institute of Technology in Pasadena in der Arbeitsgruppe von Professor Robert E. Ireland. 1981 Eintritt in die Zentralen Forschungslaboratorien von Ciba-Geigy in Basel, 1984 Gruppenleiter und 1993 Sektionsleiter «Carbohydrate Chemistry and Biology». Für seine Forschungsbeiträge erhielt er 1991 den Werner-Preis der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft und wurde 1993 zum CIBA-Fellow ernannt. 1996 wurde er Leiter des Selektin-Projekts bei Novartis. Seit Oktober 1998 ist er Professor für Molekulare Pharmazie an der Universität Basel. Sein Forschungsschwerpunkt sind Kohlenhydrate- Rezeptor-Wechselwirkungen und deren Potential für therapeutische Anwendungen. Er ist Leiter des Projekts pharmasquare, das 2003 mit dem Mediendidaktischen Hochschulpreis (Hauptpreis und Publikumspreis) ausgezeichnet wurde.