Bergende Berge
Signaturen der Moderne
Herausgegeben von Andrea Bartl, Christof Hamann, Alexander Honold
Bd. 7 Andreas Bäumler

Bergende Berge

Reduitfantasien in der Literatur

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Ein unterirdisches System von Bunkern, Tunneln und Hohlräumen durchzieht die Schweizer Alpen. Mit dem sogenannten Reduit ist eine wirkmächtige Imaginationsgeschichte verbunden, die Andreas Bäumler erstmals in einen Gesamtzusammenhang bringt. An die Stelle der idyllischen Naturlandschaft tritt eine im Untergrund schlummernde, technisch überformte und obskure Bedeutungswelt – und damit ein semantischer Extremraum, der für unterschiedliche Topoi und Mythologeme anschlussfähig ist. Gemeinsam haben die literarischen Reduit-Erzählungen indes eine kulturtopografische Struktur: Der Rückzug ins alpine Refugium ist vor allem ein Rückzug aus der geschichtlichen Zeit. Mit dem Fokus auf die chronotopische Dimension kommen unterschiedliche imaginäre Zeitkonzeptionen in den Blick, die jenseits ereignisgeschichtlicher Taktung liegen: Ewigkeiten, Zeitgeschichten und Endzeiten.

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Bibliographische Angaben

Reihe Signaturen der Moderne
Seitenanzahl 310 arabisch
Abbildungen 1 s/w, 3 farbig
Bindung E-Book
ISBN 978-3-7965-5180-2
Erscheinungsdatum 11.11.2024

Autor/in

Andreas Bäumler studierte Germanistik und Geschichte in Basel und promovierte 2023 im Rahmen der SNF-Förderprofessur für Literatur- und Kulturwissenschaften an der Universität Luzern. Er arbeitet zur Zeit als Research Fellow am Urner Institut Kulturen der Alpen in Altdorf und als Lehrer in Basel.