Giftpilze - Pilzgifte. Pilzvergiftungen
René Flammer, Egon Horak

Giftpilze - Pilzgifte. Pilzvergiftungen

Ein Nachschlagewerk für Ärzte, Apotheker, Biologen, Mykologen, Pilzexperten und Pilzsammler

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Das Nachschlagewerk für Ärzte, Apotheker, Biologen, Mykologen, Pilzexperten und Pilzsammler

Pilzvergiftungen erfordern rasches Handeln und erlauben keine zeitraubende Suche nach Informationen in der reichhaltigen Literatur. Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pilzexperten kann helfen, die Diagnose bei Pilzvergiftungen einzuengen und die notwendigen Massnahmen unverzüglich einzuleiten. Aus diesem Grund ist das Buch klar und übersichtlich aufgebaut, reduziert die Fülle an Fakten und Hypothesen auf das Wesentliche und bietet eine gute und verlässliche Hilfe im Notfall. Wichtig ist die Früherfassung potentiell tödlicher Vergiftungen, die sich erst nach mehr als 6 Stunden mit Brechdurchfällen manifestieren. Häufig handelt es sich dabei um Amanitin-Vergiftungen (Phalloides-Syndrom) durch Grüne und Weisse Knollenblätterpilze sowie seltener durch Gift-Schirmlinge und Gift-Häublinge. Die neuesten Therapiekonzepte werden vorgestellt und erläutert, ebenso der ELISA-Test der seit zwei Jahren den RIA-Test ersetzt.

Die 13 Vergiftungssyndrome, die beschrieben werden, beinhalten neu zwei Syndrome, die aus dem üblichen Rahmen fallen, ähnlich wie das bereits bekannt Orellanus-Syndrom. So wird neben der als Equestre-Syndrom beschriebenen Muskelzersetzung auch auf eine neurologische Störung an Händen und Füssen, das Acromelalga-Syndrom, hingewiesen. Selten, jedoch vielleicht einfach oft übersehen, sind Immunhämolysen.

Viele Pilzvergiftungen zeichnen sich durch ein monotones Krankheitsbild (Brechdurchfälle) aus: Sie werden im Sammeltopf des gastrointestinalen Frühsyndroms zusammengefasst. Schwierig ist die Abgrenzung vom Indigestions-Syndrom. Mit dem aktuellen Pilzboom, besonders mit exotischen «Heilpilzen» und einem Pro-Kopf-Konsum von etwa 3 kg Handels- und Wildpilzen pro Jahr, ist es notwendig, bei unklaren Krankheitsbildern auch nach mykophagen Gewohnheiten zu fragen. Sporenschlüssel und Sporentafel zu den verbreitetsten Gift- und Speisepilzen und die Beschreibung und farbige Abbildung der 30 häufigsten und gefährlichsten Giftpilze und ihrer Doppelgänger sind ein wichtiges Hilfsmittel für Pilzsammler und Pilzexperten.

Aus dem Inhalt:

Allgemeiner und spezieller medizinisch-toxokologischer Teil ; 3 Übersichtstabellen und Einzelbeschreibungen zu den 13 Vergiftungssyndromen; Mykologische Notfall-Diagnostik; Arbeitsanleitungen für Pilzexperten; Möglichkeiten und Grenzen mykologischer Analyse unter Zeitdruck; Sporentafeln zu den verbreitetsten Gift- und Speisepilzen; Kurzbeschreibung und Illustration mit 70 Farbfotos der gefährlichsten und häufigsten Giftpilze und ihrer Doppelgänger; ausführliche Register.  

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Bibliographische Angaben

Seitenanzahl 204 arabisch
Info mit 70 Farbabbildungen
Format 17 x 24 cm
Bindung Buch, Broschiert
ISBN 978-3-7965-2008-2
Erscheinungsdatum 09.10.2003

Autor/in

Die Autoren:

Egon Horak, Biologe, geboren 1939, seit 1985 als Privatdozent und später Professor in Lehre und Forschung an der ETH tätig, v.a. auf dem Gebiet der Taxonomie und Ökologie der Makromyzeten. Zahlreiche Publikationen und Bücher über Systematik von Makromyzeten der Nord- und Südhemisphäre.

René Flammer, geboren 1933, studierte Medizin in Zürich. Er beschäftigt sich seit 40 Jahren mit Gift- und Speisepilzen und hat mehrere Arbeiten in mykologischen und medizinischen Fachzeitschriften publiziert. Zurzeit arbeitet er am Aufbau eines Netzes von Pilzexperten in der Deutschschweiz, die den Ärzten im Notfall zur Seite stehen und die Möglichkeiten mykologischer Diagnostik voll ausschöpfen können.