Grenzen der kritischen Vernunft
Peter Schmid, Simone Zurbuchen (Hg.)

Grenzen der kritischen Vernunft

Helmut Holzhey zum 60. Geburtstag

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Die Werke Kants und des Neukantianismus stehen exemplarisch für den Versuch, die Philosophie als Wissenschaft zu begründen. Diese konstruktive Arbeit hat ihre Grundlage in der kritischen Begrenzung der Vernunft, die ihrer Natur nach zu Grenzüberschreitungen verleitet und den Philosophen im metaphysischen Schein blendet. Die Grenzen der Vernunft repräsentieren die nüchterne Sachlichkeit der Wissenschaft, vor der die vielgestaltigen Wesen, welche die Metaphysik bevölkerten, zu weichen haben.
Der Band versammelt Beiträge zur Problematik der kritischen Begrenzung der Vernunft. Im ersten Kapitel stellen drei Spezialisten für das 18. Jahrhundert methodologische Vorüberlegungen zu Begriff und Geschichte der Philosophie vor (Martin Fontius, Werner Schneiders, Knud Haakonssen). Hans Ludwig Olligs Übersicht über die jüngsten Tendenzen in der Neukantianismus-Forschung eröffnen das zweite und dritte Kapitel, die in der Marburger Schule mit Cohen und Natorp als ihren Begründern (Pierfrancesco Fiorato, Gianna Gigliotti) sowie in der Auseinandersetzung des Neukantianismus mit der zeitgenössischen Entwicklung der Wissen- schaften (Ernst Wolfgang Orth, Peter-Ulrich Merz-Benz, Massimo Ferrari, Geert Edel) ihren Schwerpunkt haben. Das Ernst Cassirer gewidmete vierte Kapitel zeugt vom grossen Interesse, das seine Ausweitung des neukantianischen Begründungskonzepts auf die Kulturphilosophie derzeit geniesst (Johannes Rohbeck, Luisa Bertolini, Wilhelm Schmidt-Biggemann). Im fünften Kapitel werden ausgewählte Aspekte von Kants und Leibniz’ Philosophie einerseits auf ihre Relevanz für wissenschafts- theoretische Diskussionen der Gegenwart geprüft (Werner Flach, Vilem Mudroch), andererseits auf ihre metaphysischen Grundlagen hin befragt (Rudolf Lüthe, Gonsalv K. Mainberger, Andrea Poma).

Helmut Holzhey
In der Thematik der «Grenzen der Vernunft» widerspiegelt sich der philosophische Werdegang von Helmut Holzhey, zu dessen 60. Geburtstag dieser Band erscheint. Holzhey wurde am 11. März 1937 in Ruhland in der Lausitz als Sohn des dortigen Pfarrers geboren. Er studierte zuerst evangelische Theologie in Westberlin, Göttingen, Zürich und Marburg. Nach dem Abschluss des Theologiestudiums 1962 nahm er das Studium der Philosophie in Zürich auf, wo er 1968 mit einer Untersuchung zu Kants Erfahrungsbegriff promovierte. 1974 habilitierte er sich mit einer grundlegenden und umfassenden Arbeit über Cohen und Natorp. 1978 wurde er an der Universität Zürich zum Assistenzprofessor und 1985 zum ordentlichen Professor für Philosophie ernannt.  

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Bibliographische Angaben

Seitenanzahl 314 arabisch
Bindung Buch, Leinen mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-7965-1039-7
Erscheinungsdatum 01.01.1997

Autor/in

Die Herausgeber:

Peter A. Schmid studierte Philosophie und Staatsrecht an der Universität Zürich. Er war Assistent am Philosophischen Seminar und Geschäftsführer des Verbands der Autorinnen und Autoren der Schweiz. Seit 2007 ist er freischaffender Ethiker und Dozent an der Hochschule Luzern.

Simone Zurbuchen, geb. 1960, ist Professorin für Ethik und Menschenrechte an der Universität Fribourg.