Weggabelungen in Sicht
Studien zur theologischen Ethik
Herausgegeben von Daniel Bogner, Markus Zimmermann
Bd. 160 Jean-Pierre Wils

Weggabelungen in Sicht

Kleine Anthropologie des Lassens in erregten Zeiten

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Die Welt verändern, unentwegt an uns selbst arbeiten, das ist die Ambition der Moderne. Folglich fällt es uns schwer, über uns anders als im Modus des Tuns nachzudenken. Die Ethik der letzten Jahrzehnte ist gekennzeichnet durch eine Art Vergessen des Lassens: Das Nicht-Tun mutierte zu einem Fremdwort, der Wille zur Unverfügbarkeit ist schwach ausgebildet – die Bereitschaft zur Intervention umso mächtiger. Heute befinden wir uns jedoch an einer Weggabelung. Mit ihr ist die Überprüfung unserer Lebensstile in Sicht gekommen, denn längst ist der Krieg gegen die Natur zu einem Krieg gegen uns selbst geworden. Aus dem Modus der Konfrontation und der Domination müssen wir in den Modus der Kooperation wechseln. Das wird uns aber nicht gelingen, wenn wir nicht mit Übungen in der Kunst des Lassens anfangen, wie dieser Band verdeutlicht.

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Bibliographische Angaben

Reihe Studien zur theologischen Ethik
Seitenanzahl 116 arabisch
Format 22 x 15.2 cm
Bindung Buch, Broschiert
ISBN 978-3-7965-4387-6
Erscheinungsdatum 11.07.2022

Autor/in

Jean-Pierre Wils ist Ordinarius für Philosophische Ethik und Kulturphilosophie an der Radboud Universität Nimwegen (NL). Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und Herausgeber der Schriftenreihe «Scheidewege». Publikationen aus jüngster Zeit: «Das Nachleben der Toten. Philosophie auf der Grenze» (2019), «Sich den Tod geben. Suizid als letzte Emanzipation?» (2021), «Der Große Riss. Wie die Gesellschaft auseinanderdriftet und was wir dagegen tun müssen» (2022).