Schizophrenogen
Medical Humanities
Herausgegeben von Vincent Barras, Mariacarla Gadebusch Bondio, Martina King u.a.
Volume 2 Marina Lienhard

Schizophrenogen

Eine Wissensgeschichte des Verhältnisses zwischen Schizophrenie, Familie und Gesellschaft (1948–1980)

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Wie die angloamerikanischen Psychowissenschaften während des Kalten Kriegs die Familie als schizophrenogene Umgebung konzeptualisierten, ist Gegenstand dieses Buchs. Familienbeziehungen galten als besonders störungsanfällige Systeme, deren Fehlfunktion schlimmstenfalls zu «Anpassungsstörungen» wie der Schizophrenie führen könne. Je nach Perspektive war es die übermässige oder die ungenügende Anpassung an die gesellschaftliche Ordnung, die Forschende als Problem für die Familie sahen. Somit war die Familie als Produktionsstätte künftiger Bürger und als «Keimzelle der Gesellschaft» auch der bevorzugte Ort, um regulierend einzugreifen. Dieses Buch beleuchtet die wissenschaftlichen und soziokulturellen Hintergründe dieses Forschungszusammenhangs zwischen Psychoanalyse, Kybernetik, Psychiatrie und Antipsychiatrie.

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Bibliographische Angaben

Reihe Medical Humanities
Seitenanzahl 256 arabisch
Abbildungen 9 s/w
Tabellen 2
Format 22.05 x 15.2 cm
Bindung Buch, Broschiert
ISBN 978-3-7965-4720-1
Erscheinungsdatum 12.06.2023

Autor/in

Marina Lienhard hat Geschichte und Filmwissenschaft studiert und war wissenschaftliche Mitarbeiterin im transdisziplinären Forschungsprojekt «Schizophrenie»: Rezeption, Bedeutungswandel und Kritik eines Begriffes im 20. Jahrhundert. Sie forscht und lehrt an der Universität Zürich zur Geschichte der Psychiatrie und Psychopharmaka.