III Hans Rudolf Schweizer (Hg.)
Wladyslaw Tatarkiewicz
Ästhetik der Neuzeit
Von Petrarca bis Vico
2. AuflageDie „Geschichte der Ästhetik" des polnischen Philosophen Tatarkiewicz, die hier in der deutschen Übersetzung von Alfred Loeppe vorliegt, ist eine umfassende Darstellung der Geschichte der Philosophie der Kunst und des Schönen. Ihre drei Bände behandeln Antike, Mittelalter und Frühe Neuzeit und berücksichtigen neben den einschlägigen philosophischen Theorien auch theoretische Überlegungen von Künstlern und Dichtern sowie die soziale Stellung der Künstler und der Kunst in ihrer Zeit. Sorgfältig ausgewählte Quellensammlungen zu den einzelnen Kapiteln und kommentierte Zusammenstellungen der benützten Sekundärliteratur zeugen von der Quellen- und Fachkenntnis des Autors. Tatarkiewicz kennt seinen Stoff nicht nur gründlich, sondern versteht auch, ihn souverän darzustellen: Mit leichter Hand skizziert er den politisch-sozialen und kulturellen Grundriss jeder Epoche, trägt in ihn ihre künstlerischen und dichterischen Hauptleistungen ein, an denen sich das zeitgenössische Nachdenken über das Schöne und die Kunst orientierte, und zeichnet dann sorgfältig, klar und präzis die Resultate dieses Denkens in einer Sprache nach, deren lebendige Frische und Verständlichkeit der Übersetzer in der deutschen Ausgabe zu erhalten wusste. Die Bände können dank ihrer ausführlichen Register als Nachschlagewerk dienen und eignen sich vorzüglich als Lehrbücher für Studierende der Philosophie und der Kunstgeschichte.
Władysław Tatarkiewicz, geb. 1886 in Warschau als Sohn eines Advokaten, polnischer Philosoph und Kunsthistoriker. Wegen seiner Beteiligung an einem Proteststreit der Warschauer Studenten 1905 vom Studium an polnischen Hochschulen ausgeschlossen. Fortsetzung des Studiums in Zürich. 1910 Doktorat in Marburg. 1915 nach Wiedereröffnung der Universität Warschau ordentlicher Professor für Philosophie. 1921–1938 Vorträge in 14 Ländern. Während der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg geheimer Philosophieunterricht im polnischen Untergrund. 1962 Emeritierung. Zwei Ehrendoktorate und zahlreiche wissenschaftliche Ehrungen für sein philosophisches und kunstgeschichtliches Werk. Der Autor starb 1980 in Warschau.
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Bibliographische Angaben
Reihe | Geschichte der Ästhetik |
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Abbildungen | 44 s/w |
Seitenanzahl | 461 arabisch |
Format | 25 x 15.8 cm |
Bindung | Buch, Leinen mit Schutzumschlag |
ISBN | 978-3-7965-0746-5 |